- Der Kampf um die Qualität ist beim Übersetzen von Massenware nur in Ausnahmefällen zu gewinnen.
- Auch wir haben selbst in den sogenannten exotischen Sprachen für jeden Text den richtigen Übersetzer für Sie. Und wir wissen, wovon wir reden.
- So wird es niemanden wundern, dass wir notfalls Klimmzüge machen, um uns eine Auffassung vom Übersetzen zu bewahren, die mancher Beobachter ein wenig altmodisch finden mag.
- Sie verstehen sicher, warum wir uns als Ihre „Übersetzungs-Boutique“ definieren.
Übernehmen Sie denn auch schriftliche Übersetzungen?
Auch wir haben uns lange um Auftraggeber bemüht, die Texte „waschkörbeweise“ zur Übersetzung in „alle Sprachen – alle Fachgebiete“ vergeben. Dabei geht es meistens nur um den Preis und oft um die Stellen hinter dem Komma. Der Kampf um die Qualität ist bei dieser Art des Übersetzens nur in Ausnahmefällen zu gewinnen. Auch haben EDV-Aspekte in Zeiten der maschinellen Übersetzungsprogramme sowie auch die weit verbreitete Praxis der „Lokalisierung“ das eigentliche Übersetzen längst überlagert und die Übersetzer zu Sklaven von Technik und Logistik gemacht.
Unsere etwas konservative Philosophie vom schriftlichen Übersetzen
Auch wir haben selbst in den sogenannten exotischen Sprachen für jeden Text den richtigen Übersetzer für Sie. Und wir wissen, wovon wir reden. Das Skript für ARTE stellt andere Anforderungen als der Geschäftsbericht des DAX-Unternehmens. Und da auf die Dauer nicht der Preis, sondern die Qualität für Kundenbindung sorgt, herrscht bei uns ein strenges Vieraugenprinzip: keine Übersetzung verlässt unlektoriert das Haus.
Jürgen Stähle gehört zu denjenigen Simultandolmetschern, die von keinerlei Dünkel gegenüber dem schriftlichen Übersetzen verblendet sind. Im Gegenteil bedeutet diese Form der „Translation“ für ihn eine unverzichtbare Ergänzung, wenn nicht gar die unabdingbare Vorstufe des Arbeitens in der Simultankabine („Ich höre es sofort, wenn ein junger Kollege nicht auch schriftlich übersetzt“). Denn: Nur die stundenlange, geduldige Arbeit am Schreibtisch kann den Sinn für Präzision bis ins letzte Detail vermitteln und die Fähigkeit zur effizienten Recherche schärfen. Und das hört man dann auch in der Simultankabine.
Halb ernsthaft, halb mit einem Augenzwinkern fügt Jürgen Stähle hinzu: „Von Zeit zu Zeit regt sich auch bei einem Simultandolmetscher das Bedürfnis, in einer Modalität zu übersetzen, bei der Ergebnis und Qualität seines Mühens auch noch viel später jeder Überprüfung standhalten müssen – und können. Mehr zu der Kontroverse ‚Übersetzer versus Dolmetscher‘ finden Sie auf unterhaltsame, literarisch aufbereitete Weise in dem berühmten Roman „Mein Herz so weiß“ des spanischen Erfolgsautors Javier Marías.
So wird es niemanden wundern, dass wir notfalls Klimmzüge machen, um uns eine Auffassung vom Übersetzen zu bewahren, die mancher Beobachter ein wenig altmodisch finden mag. Die aber dazu führt, dass Passion und Leidenschaft für unsere Arbeit wach bleiben anstatt hinter anderen Prioritäten zurück zu weichen. Und damit auch der Stolz und Ehrgeiz echter „Handwerker“, für die bei jedem einzelnen „Werkstück“ Kategorien wie Berufsehre und persönliche Verantwortung im Vordergrund stehen.